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C.K. schnappte nach Luft. »Vielleicht... ich meine, es ist
vielleicht besser, wenn...« Sie brachte den Satz nicht über die
Lippen und schüttelte niedergeschlagen den Kopf. »Soll ich
vielleicht gehen? Wie es aussieht, seid ihr viel besser dran,
wenn ich nicht in eurer Nähe bin.«
»Ehrlich gesagt, sind wir alle viel besser dran, wenn du bei
uns bleibst. Dann können wir dich nämlich im Auge behalten«,
erklärte Cole.
»Ihr vertraut mir nicht«, stellte C.K. fest. Sie lief knallrot an,
erwiderte aber dennoch Coles Blick.
»Wir vertrauen dir schon, C.K.«, entgegnete Phoebe. »Wir
wissen ganz genau, dass du keine Schuld an den Vorfällen
trägst. Aber wir wissen auch, dass dein Versuch, Jace
zurückzuholen, einer sehr mächtigen schwarzen Magie mit
bösen Absichten Tür und Tor geöffnet hat. Und solange sie
dich im Griff hat, bist du ein Teil des Problems. Daran führt
kein Weg vorbei. Tut mir Leid.«
»Okay, alle mal die Luft anhalten!«, schaltete Piper sich
unvermittelt ein. »Ich hatte gerade einen Geistesblitz:
Vielleicht ist C.K. ja auch ein Teil der Lösung!«
»Wie denn das?«, fragte Paige.
Piper stand auf. »Ich würde sagen, das finden wir jetzt sofort
heraus. Buch der Schatten! Alle auf den Dachboden! Im
Laufschritt!«
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»BIST DU DIR DEINER SACHE SICHER?«, fragte Cole auf der
Treppe. Piper und C.K. liefen vorweg, Paige und Leo folgten
ihnen. Phoebe und Cole bildeten die Nachhut.
»Das Buch der Schatten konsultieren steht auf unserer
Aufgabenliste«, rief Piper ihm ins Gedächtnis.
Cole schnaubte. »Das meine ich doch gar nicht, und das
weißt du genau, Piper. Ich will dich nur darauf aufmerksam
machen, dass du gerade einen ziemlich gewagten Schritt
machen willst. Das habt ihr bis jetzt noch nie getan!«
»Da hat er Recht«, pflichtete Phoebe ihm bei. »Und ich sage
das nicht nur, weil... na, ihr wisst schon.«
»Also gut: Ja, ich bin mir meiner Sache sicher«, antwortete
Piper, als sie die Tür zum Dachboden öffnete. Sie führte C.K.
auf den Speicher, wartete, bis Paige und Leo oben waren, und
drehte sich dann zu Phoebe und Cole um. »Sie ist ein Teil des
Problems. Das wissen wir ja nun. Aber wenn mich mein
Gefühl nicht täuscht, ist sie auch ein Teil der Lösung. Und um
herauszufinden, ob das stimmt, muss sie dabei sein, wenn wir
das Buch der Schatten zurate ziehen.«
»Von deinem Gefühl war vorhin aber nicht die Rede«,
protestierte Phoebe. »Du hast gesagt, es wäre ein Geistesblitz.«
»Jetzt sage ich eben Gefühl.«
»Das ist etwas ganz anderes«, stellte Phoebe fest. »Aber
bitte!«
Cole kam als Letzter nach oben und schloss die Tür. Wie
aufs Stichwort drehten sich alle zum Buch der Schatten um.
»Ist es das, wofür ich es halte?«, fragte C.K.
Piper nickte. »Das ist ein Buch mit Zauberformeln. Und es
ist dazu da, Phoebe, Paige und mir bei der Erfüllung unserer
Lebensaufgabe zu helfen: Wir beschützen die Unschuldigen.«
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C.K.s Miene hellte sich auf. »Also sorgen die Formeln in
diesem Buch dafür, dass alles gut wird, ja?«
»So funktioniert das leider nicht, C.K.«, entgegnete Phoebe.
»Dafür müssen wir schon selbst sorgen. Die Magie ist nur ein
Werkzeug. Ein mächtiges zwar, aber keines, das etwas erledigt,
was man selbst tun muss. Zum Beispiel den Unterschied
zwischen richtig und falsch erkennen.«
»Gratuliere!«, rief Paige. »Du hast gerade die stark geraffte
Kurzfassung der Einführungsvorlesung : Magie für Anfänger9
gehört.«
»Phoebe wollte damit sagen«, ergänzte Piper, »dass die
Magie kein Allheilmittel für unsere Probleme ist. Man kann sie
nicht einsetzen, um Probleme zu lösen, die mit einem selbst zu
tun haben. Aber genau das hast du versucht, als du Jace mit der
Zauberformel zurückholen wolltest. Du hast die Magie zu Hilfe
gerufen, statt dich um dein Seelenheil zu kümmern.«
»Aber ich habe ihn nicht zurückgeholt«, protestierte C.K.
»Nein, das hast du nicht«, pflichtete Piper ihr bei. »Ich denke
aber, die Ereignisse dieses Nachmittags haben bewiesen, dass
du definitiv irgendetwas heraufbeschworen hast. Und wenn
mich mein Gefühl nicht täuscht, wird die Sache ein für alle Mal
ein Ende haben, wenn wir herausfinden, was du selbst dagegen
tun kannst.«
Piper ging zum Buch der Schatten und winkte C.K. zu sich.
»Du musst keine Angst haben. Dieses Buch ist ganz anders als
das, aus dem du die Formel hast. Stell dich einfach neben mich
und halte deine Hände darüber. Mit den Handflächen nach
unten  so!«
Sie machte es vor. Nervös befolgte C.K. die Anweisung und
streckte ihre Hände aus. Erst geschah gar nichts. Dann schlug
plötzlich der Deckel des Buchs der Schatten auf. Eine Seite
blätterte um. Dann noch eine und wieder eine. Und es dauerte
nicht lange, da schlugen die Seiten so schnell um, dass ihre
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Ränder nur noch verschwommen zu erkennen waren. C.K.s
Hände begannen zu zittern.
»Piper?«
»Bleib ganz ruhig. Mach dir keine Sorgen. Es gibt nichts,
wovor du Angst haben müsstest.«
Als hätte sie mit ihren Worten ein geheimes Zeichen
gegeben, hatte das Blättern plötzlich ein Ende, und eine Seite
blieb aufrecht stehen. Einen Augenblick lang schwankte sie hin
und her, als könne sie sich nicht so recht entscheiden. Langsam
zog Piper sich zurück, sodass nur noch C.K.s Hände über dem
Buch der Schatten waren. Mit einem Seufzen schlug die Seite
um, und das Buch lag still.
»Okay, alle mal herkommen!«, bat Piper. »Mal sehen, was
das Buch uns zu sagen hat.«
Es herrschte Totenstille auf dem Dachboden, als sechs
Augenpaare ernst in das Buch der Schatten blickten.
»Au Mann!«, sagte Paige kopfschüttelnd. »Das ist ja
oberseltsam. Das ist...«
»Die Formel, mit der ich Jace von den Toten erwecken
wollte«, flüsterte C.K. »Zauberformel zur Wiederherstellung
eines gebrochenen Herzens. Was um Himmels willen macht
die denn hier? Du hast doch gesagt, dieses Buch ist gut.«
»Das ist es auch. So wie zuerst auch das De Vermis
Mysteriis«, erklärte Piper. »Eigentlich ganz plausibel, dass es
Wiederherstellungsformeln enthält. Schließlich war es ehemals
das Ziel von Mileager de Vermis, Formeln zur Heilung und [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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